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Boeing 747/400 "Jumbo"


 

Text und Fotos: Arnold Meier
Modell-Erbauer: Arnold Meier
Modell-Besitzer: Arnold Meier

 

Präsentation zum Herunterladen über das gesamte Projekt! (12 Mbyte!)


 

Film über den Erstflug des Jumbos (60 Mbyte!)


 
(rechte Maustaste - Ziel speichern)

 

Mein Entschluss zum Bau eines Airliners

Während meinen vielen Besuchen im Flughafen ZH-Kloten, ob auf der Zuschauer-Terrasse oder am Pistenende 34 gestanden faszinierten mich immer wieder die Landeanflüge oder nur schon die majestätischen Bewegungen der Jumbos auf den Rollwegen, geschweige die Starts dieser Riesen.

Nicht nur bei technisch interessierten Menschen stockte bei einer ersten Besichtigung eines Jumbos beinahe der Atem. So wie heute dies beim neu in Betrieb genommenen noch grösseren Airbus A 380 geschieht war dies vor 40 Jahren. Jedem Betrachter überkommt auch heute noch beim Anblick dieses eleganten Wunderwerks der Technik ein Gefühl von Ehrfurcht und Bewunderung auf.

Mit Respekt und grosser Anerkennung staunt man über die Kreativität den hohen Stand, und dem technischen Know-how der involvierten Flugzeugbauer. Leider sind die Jumbos in ZH Kloten nicht zu mehr zu bestaunen, diese sind jedoch auf anderen europäischen und amerikanischen Grossflughäfen nach wie vor in grosser Zahl zu sehen. Durch den europäischen Konkurrenzdruck des Airbus A 380 antworten die Boeing Werke mit dem neuen Modell 747-8, der gegenüber dem 747/400 einen um 6 m längeren Rumpf, leisere leistungsfähigere Triebwerke, sowie neue um 2 m längere Flügel aufweist. Neben den eingegangenen 80 Bestellungen der Fracht-, hat u.a. Lufthansa 20 Stück der Passagier-Version bestellt.

Ebenso begeisterten mich an Modellflugshows die Flugvorführungen von Airlinern, Die meisten wurden gebaut, (Semi-Scale) in Grössen mit Spannweiten von 3,5 bis 5 m  und bemalt in den bekannten Fluggesellschafts-Farbschemen. Mein Entschluss zum Bau eines Airliners fasste ich im Jahr 1994. Allerdings steckte ich für dieses Vorhaben mein Anspruch recht hoch, denn ich nahm mir vor, wenn schon ein Airliner gebaut werden soll, dann so Scale wie möglich und nur einer, der zur damaligen Zeit der erfolgreichste, ja der König der Lüfte war. Somit war nur eine Boeing 747/ 400 gut genug.

Durch die zuvor konstruierten und während der Projektierungszeit gleichzeitig gebauten Modelle wie einem Learjet und eines PC 21, erarbeitete ich mir die notwendige Erfahrung um dem anspruchsvollen Bau dieses Airliners genügen zu können. Auch brachte ich Dank meiner beruflichen Ausbildung die fachliche Voraussetzung zur Realisierung dieses Projekts mit. Trotz den guten Voraussetzungen war mir sehr wohl bewusst, dass der Bau dieses Modells für mich eine besondere Herausforderung werden dürfte. Eine der schwierigsten Knackpunkte war die Lösungsfindung des Hauptfahrwerks welches sich während des Einzugs übereinander schiebt. Neben der zu entwickelnden anspruchsvollen Mechanik war ebenso der Bau der elektronisch-elektrischen Steuerung keine leichte Aufgabe.

Nach der Evaluation der Grösse, bestimmt durch die vorhandene Transportmöglichkeit, der Wahl des Baumaterials und des Antriebsystems, resultierte eine Baugrösse im Massstab von 1:20. Für den Antrieb (Triebwerke) entschied ich mich trotz der Gewissheit, dass verschiedene Komponenten noch nicht ausreichend entwickelt waren, für eine Impeller-Lösung. Zu dieser Zeit  waren wohl von Fachgeschäften ordentlich brauchbare Impeller erhältlich, dagegen fand man auf dem Markt für eine ausreichende Schubleistung weder leistungsfähige Motoren, Regler noch LIPO Zellen.

Die angebotenen Turbinen Triebwerke waren zu dieser Zeit ebenfalls noch verbesserungsbedürftig, zudem waren diese noch recht teuer.

Heute stelle ich mit Genugtuung und Freude fest, dass Dank der in den letzten 3 Jahren in der  Industrie geförderten Entwicklung wichtiger Komponenten für Elektroantriebe jeder Art, von der auch wir Modellflieger profitieren dürfen, meine Entscheidung für mich die richtig war.

Zum Bau meines Jumbos: Auch ich stellte mir die Aufgabe, dieses Modell so gut wie möglich nachzubauen. Vor allem aber, sollte das imposante gewaltige Hauptfahrwerk, das Landeklappen-System mit den komplexen Gelenkklappen, dem Antriebsmechanismus und die Schacht-Abdeckungen, sowie die Triebwerke in etwa dem Original, entsprechen. Heute darf ich ohne Übertreibung sagen, dass mir dies wirklich gut gelungen  ist. Erhaltene Komplimente über Internet freuten mich besonders.

Am 29. Sept. 2010, ja erst 17 Jahre nach Projektierungsbeginn startete mein Boeing 747/400, zum Jungfernflug pilotiert von Julius Jezerniczky, ein erfahrener und ausgewiesener Jetpilot.

Für den Erstflug hatte ich zu wenig oder zuviel Nerven. Allerdings führte ich einige Tage zuvor auf unserem Flugplatz Gerstenacher die ersten praktischen Schubleistungsversuche und Schwerpunktlage-Prüfungen durch. Bei diesen Tests hob mein Jumbo immerhin bis zu 1 m vom Boden ab.

Alle Modellbauer kennen das zu erlebende Glücks-Gefühl bei einem Jungfernflug, das Abheben und der Erstflug eines selbstkonstruierten und gebauten Modells, Adrenalin pur.

 

Arnold Meier Dietlikon, Modell Flugverein Bassersdorf, Febr. 2011

Detaillierte Dokumentation: Noldis Jumbo 747/400 www.mg-bassersdorf.ch

 

Technische Daten von Original und Modell